Biergenuss

Die richtige Trinktemperatrur

Zwischen sieben und 9 Grad Celsius liegt die optimale Trinktemperatur von Bier. Dunkle und starke Biere können auch gerne wärmer getrunken werden. Bier sollte weder zu schnell abgekühlt werden (Tiefkühlfach) noch schnell erwärmt werden – beides kann den Geschmack beeinträchtigen. Sie haben ihr Bier zu kalt gelagert, wenn es eingetrübt ist. Stellen sie es in diesem Fall an einen wärmeren Ort und lassen es ruhen. Bei zu kaltem Bier wird sich kaum Schaum bilden, zu warmes Bier schmeckt schal und bildet sehr viel Schaum, da Kohlensäure entweicht.

Das richtige Einschenken

Um das Glas auf die gleiche Temperatur wie das Bier zu bringen, spülen Sie es mit kaltem, klarem Wasser aus.
Halten sie beim Einschenken die Flasche schräg zum Glas (bzw. das Glas schräg zum Zapfhahn) und gießen sie das Bier langsam ein, bis die Schaumkrone den Glasrand erreicht hat.
Um eine schöne Krone zu erreichen, lassen sie das Bier kurz stehen, und schenken dann nach, bis sich die optimale Schaumkrone gebildet hat.

Was ist drin im Bier?

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Das Wasser


Das Wasser ist ein wichtiger Hauptbestandteil des Bieres. Früher bestimmte der Härtegrad des Wassers, welche Biere gebraut werden konnten. In München, mit hartem Wasser eher dunkle Biere, in Prag, mit weichem Wasser das Pils. Heute kann das Wasser aufbereitet werde, so dass es die alten Einschränkungen nicht mehr gibt.
Merke: Brauwasser ist immer Trinkwasser – aber Trinkwasser nicht immer Brauwasser.
Wenn man aber Bier nach exakt dem selben Rezept in Hamburg und Berlin braut, bekommt man wegen des unterschiedlichen Wassers zwei unterschiedliche Biere.


Das malz

Traditionell wird Gerstengetreide vermälzt, das heißt mit Wasser zum keimen gebracht, dann getrocknet und gedarrt. Je wärmer dabei die Temperaturen sind, (ca. 75 Grad für helle Malze, bis zu 220 Grad für dunkle Röstmalze) desto dunkler das Malz.
Das Malz ist der „Körper“ des Bieres und liefert den vergärbaren Zucker für die Hefe. Es bestimmt die Farbe und einen Großteil der Geschmacksaromen im fertigen Bier.

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Der Hopfen

Der Hopfen, das grüne Gold des Brauers, das Salz in der Suppe und die Seele des Bieres:
Der Hopfen ist ein Hanfgewächs (wie Cannabis) und schlängelt sich an Drähten von Mai bis August ca. 6 – 8 m hoch.
Für den Geschmack sorgen die Alphasäure und die Bitterstoffe der Harze (Bitterhopfen) und die ätherischen Öle (Aromahopfen). Er gibt dem Bier verschiedenste Aromen, verleiht ihm einen angenehmen, bitteren Geschmack (Bitterhopfen) und wunderbare Aromen (Aromahopfen), verbessert die Schaumstabilität und die Haltbarkeit, indem er das Bier vor Bakterien schützt. Der Hopfen ist falsch: nur die weiblichen, jungfräulich-unbefruchteten Pflanzen bilden in den Dolden das Lupulin aus, welches für den Brauvorgang so wichtig ist. Männliche Hopfenpflanzen sind auf dem Feld tabu. Es geht zu wie in einem strengen Nonnenkloster.

Die Hefe

Die Hefe frisst den Zucker, rülpst die Kohlensäure und pinkelt den Alkohol.
Erst Mitte des 19. Jhd. durch Louis Pasteur entdeckt. Vorher kannte man sie nicht, hatte aber entdeckt, dass die Chance gutes Bier zu brauen größer war, wenn man die Brauerei neben einer Bäckerei baute.
Sie ist eine Diva. Es darf weder zu kalt noch zu warm sein. Da hat jede Hefe so ihre Vorlieben – und die muss der Brauer kennen.
Obergärige Hefe liebt Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius.
Untergärige Hefe hat es gerne kälter und bevorzugt Temperaturen von 4 – 9 Grad Celsius.

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Es gibt aber noch eine weitere Zutat, die neben den guten Rohstoffen, dem Können der Brauer und ihrer Liebe zum Bier noch sehr wichtig ist:

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Die Zeit

Sie ist eine der wichtigsten Zutaten für ein gutes Bier. Leider können sich Industriebrauereien diese Zutat nicht leisten. Wenn man der Hefe die Zeit lässt Fuselalkohole und unerwünschte Nebenprodukte abzubauen bekommt man ein ausgewogenes bekömmliches Bier UND KEINE KOPFSCHMERZEN!! Glücklicherweise lassen sich immer mehr kleine Brauereien nach dem Slow Brewing Verfahren (https://slow-brewing.com/das-gutesiegel/) zertifizieren.

Quelle: Eigene Recherchen und Wikipedia